Hemlocktannen

1. Die Westamerikanische Hemlocktanne gehört zu den Kiefergewächsen. Dieser Baum kann die atemberaubende Größe von über 80 m erreichen. Von M. L. Parker wurde ein Baum dieser Art entdeckt, der 1.238 Jahresringe aufwies. Die durch den Klimawandel ausgelöste zunehmende Trockenheit und Hitze verträgt der Baum nicht, mit Nässe kommt er jedoch gut zurecht.

Die Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis) wächst gut im Schatten und ist sehr langlebig. Das älteste bekannte Exemplar ist mindestens 550 Jahre und wurde in Pennsylvania gefunden. Der Baum erreicht Höhen von etwa 31 m, selten wurden aber auch Bäume mit bis zu 53 m Höhe entdeckt. Das Holz wird im Baugewerbe und für die Kisten- und Papierherstellung eingesetzt. Aufgrund seiner Härte wird es für Eisenbahnschwellen verwendet. Unbehandelt verwittert das Holz schnell.

Tsuga chinensis ist ein großer Baum mit einer schwarzbraunen Rinde. Die schuppige Rinde hat unregelmäßige Längsrisse und Lentizellen, die sehr unauffällig sind. Die äußere Rinde ist etwa 6 mm dick und besteht aus abwechselnden Schichten aus blassgelblich-brauner Korkrinde und brauner, verholzter Faserrinde. Das neu gebildete Periderm ist purpurrot. Die innere Rinde ist etwa 4 bis 5 mm dick und von blass rotbrauner Farbe. Sie hat eine faserige Textur mit winzigen, fast unscheinbaren Skleren oder Steinzellengruppen. Sowohl das Kambium als auch das neu gebildete Phloem sind fast unauffällig. Frisch geschnittenes Holz ist blass gelblich-weiß mit unauffälligen Holzstrahlen. Die Zweige haben Blattpolster. Die Blätter sind spiralförmig und mehr oder weniger 2-reihig angeordnet. Sie sind linear und flach geformt und olivgrün gefärbt. Die Blattoberseite ist gerillt und gekielt, während die Unterseite 2 weiße Stomastreifen aufweist. Die Blattspitze ist zugespitzt und die Blätter sind 16 bis 20 mm lang. Die Blattstiele sind gekrümmt. Das Laub ist dem von T. heterophylla sehr ähnlich, aber T. chinensis hat nickende Triebe und die Stomabänder sind blasser und spärlicher. Auch die Farbe der Oberseite ist blasser und gelblich-grün. Die Staubgefäßblüten erscheinen einzeln an einjährigen Trieben oder in Gruppen von 1 bis 5 an zweijährigen Trieben. Sie sind mattviolett gefärbt und etwa 8 mm groß. Die Stempelblüten stehen endständig an einem sehr kurzen Trieb. Sie nicken, sind rosaviolett und etwa 6 mm lang. Die reifen Zapfen sind grün, später rotbraun, länglich-eiförmig, 2 bis 2,5 cm lang und etwa 1 cm breit. Sie sind hängend und die Zapfenschuppen sind groß, suborbikular und längsgestreift. Die Hüllblätter sind klein und an der Spitze 2-fach gelappt. Die Samen sind geflügelt und einschließlich des Flügels etwa 7 mm lang.

Die Berg-Hemlocktanne ist ein immergrüner Nadelbaum, der vereinzelt als Zierholz, auch in Gärten, verwendet wird. Der botanische Namenszusatz mertensiana wurde der Pflanze zu Ehren ihres Entdeckers Karl Heinrich Mertens verliehen. Das Holz der Berg-Hemlocktanne wird u.a. für den Innenausbau als auch für die Herstellung von Sperrholz und Papier genutzt.

Es ist ein immergrüner Nadelbaum, der unter Waldbedingungen bis zu 30 m hoch und 1.1 m im Stammdurchmesser wächst. Die Krone ist kompakt und pyramidenförmig und wird bis zu 8 m breit. Die Rinde ist dick, rotbraun und wird zwischen schuppigen Graten zerklüftet. Die Blätter sind abgeflacht, mit einer abgerundeten oder leicht eingekerbten Spitze.

Tsuga diversifolia ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 80 Fuß erreicht. Die Krone ist schmal, dicht und kegelförmig. Die jungen Triebe sind kurz, leicht behaart und von leuchtend orangefarbener bis rotbrauner Farbe. Die dicht angeordneten Nadeln sind linear-länglich und 5 bis 15 mm lang und bis zu 2,4 mm breit. Die Rinde ist orangebraun, flach zerklüftet und schält sich vertikal. Die Zapfen sind 1,8 bis 2,8 cm lang, zylindrisch-eiförmig und fast sitzend.

Schon seit vielen Jahren werden Tsuga canadensis 'Jeddeloh' weltweit als Parkbäume und kleine Gartenbäume kultiviert. Im Laufe der Jahre wachsen sie zu wundervollen Nadelbäume heran. Es dauert jedoch 20 bis 40 Jahre, bevor sie blühen. Das Holz wird im Bogensport als Material zur Herstellung von Pfeilschäften verwendet.

Südjapanische hemlocktanne ist ein Nadelbaum, der ursprünglich auf Honshu, Shikoku, Kyushu und Yakushima in Japan sowie auf der südkoreanischen Insel Ulleungdo heimisch ist. Gärtner in Europa und Nordamerika können ihn in wärmeren Gebieten anbauen, und er wird hierzulande seit 1861 als Zierbaum geschätzt.